MCS - CFS - Initiative NRW e. V.

FMS Globus2

Fibromyalgie-Syndrom

An der Fibromyalgie leiden mindestens 1% bis 2 % der Bevölkerung, und überwiegend sind es Frauen. Die Erkrankung beginnt meist um das 35. Lebensjahr und hat einen Häufigkeitshöhepunkt im und nach dem Klimakterium. In manchen Familien kommt sie gehäuft vor.

Patienten mit Fibromyalgie haben meist bereits in der Vorgeschichte chronische Schmerzen des Bewegungssystems, zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall oder ein Schleudertrauma. Zur Fibromyalgie kommt es dann, wenn sich der Schmerz gewissermaßen verselbständigt und nicht mehr nur lokal an den ursprünglich schmerzhaften Stellen, sondern am ganzen Körper verspürt wird. Zu diesem Zeitpunkt hilft auch die Beseitigung der ursprünglichen Ursache des Schmerzes nicht mehr, um eine Besserung zu erreichen. Dies kann auch bei Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen, wie zum Beispiel der rheumatoiden Arthritis passieren, man nennt dies dann sekundäre Fibromyalgie. Gleichzeitig bestehen oft psychische Symptome wie Depressionen, und der Patient fühlt sich ausgesprochen krank. Es ist bekannt, dass es bei Patienten mit Fibromyalgie zu Änderungen der Regelsysteme der Schmerzempfindung im Gehirn kommt. Manche Botenstoffe des Gehirns wie Serotonin und Tryptophan werden "herunterreguliert", während andere, wie die Substanz P (eine bestimmte Schmerztransmittersubstanz) vermehrt gefunden werden.

Bei diesen organischen, das heißt, körperlichen Veränderungen des Gehirns finden sich somit Veränderungen der Botenstoffe des Gehirns, was auch auf eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns mit der Folge von Schmerzen und zum geringen Teil psychosomatischen Störungen handelt.

Sicher ist aber, dass die schmerzhaften Stellen des Bewegungssystems selber nicht verändert oder gar entzündet sind, sondern erst die veränderte Schmerzempfindung im Gehirn dazu führt, dass der Schmerz des Bewegungssystems empfunden wird. Trotzdem handelt es sich aber um echte und nicht etwa eingebildete Schmerzen.

Eine immer wieder zu beobachtende Beziehung besteht zwischen dem Nachtschlaf und der Fibromyalgie. Patienten mit Fibromyalgie schlafen meist schlecht oder aber sie wachen morgens auf und fühlen sich wie "gerädert". Darüber hinaus kann man umgekehrt eine Fibromyalgie bei Probanden durch Schlafentzug geradezu hervorrufen. Eine noch weitgehend unerforschte Funktion des Schlafes bei der Entspannung der Muskulatur und dem psychischen Schmerzerleben scheint daher vor einer Fibromyalgie zu schützen.

Ein Rheumatologe beschreibt das Krankheitsbild wie folgt:

Die Fibromyalgie ist eine generalisierte Schmerzerkrankung (chronifiziert) mit psycho-sozialen Folgen wie: Behinderung, Verminderung der Lebensqualität, Verlust des Wertesystems. Die Ursache ist nicht bekannt, man vermutet bakterielle, virale oder autoimmune Ursachen. Durch die erniedrigte Schmerzschwelle erfolgt ein ausgeprägtes Empfinden und Erleben von Schmerzen. Charakteristisch ist eine lähmende Müdigkeit, eine schnelle Erschöpfbarkeit bei Muskeltätigkeiten sowie mannigfache Begleiterkrankungen. Besonders hervorzuheben bei der Diagnosenstellung sind die schmerzhaften Gebiete über Muskeln, Knochen und Unterhautfettgewebe. Nicht alle „Ganzkörperschmerzen“ sind automatisch eine Fibromyalgie, sie ist sorgfältig von anderen generalisierten Schmerzstörungen abzugrenzen.

Wichtig bei Fibromyalgiepatienten ist ebenfalls die Kontrolle der Triggerpoints, da Schmerzen an den Tenderpoints nicht nur bei der Fibromyalgie auftreten und so die FMS-Diagnose unter Umständen auch verfälscht werden kann.

Neuere Forschungen belegen bei Fibromyalgie eine Entzündung des Nervenendgewebes.

 

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